Inklusion

Wenn die Entwicklung besonders verläuft!

InklusionJedes uns anvertraute Kind, erfährt dass in seiner ihm eigenen Persönlichkeit angenommen und bejaht wird. Unsere Aufgabe, umfasst die Betreuung, Bildung und Erziehung aller Kinder und die Bewahrung der individuellen Besonderheiten.

Kinder die auf Grund ihrer besonderen Entwicklung einer zusätzlichen Förderung bedürfen, sollen zusammen mit Kindern deren Entwicklung altersentsprechend verläuft gemeinsam gefördert werden, sofern der Hilfsbedarf dies zulässt.

Hinter dem ganzheitlichen Konzept der Inklusion eines Kindes (mit Entwicklungsauffälligkeit oder von einer Behinderung bedroht) in unserer Einrichtung steht die Idee des gemeinsamen Spielen und Lernen und miteinander Leben von Kindern mit unterschiedlichsten Fähigkeiten. Die gemeinsame Betreuung stützt sich auf die Erfahrung, dass alle Kinder viel voneinander lernen können. Das Zusammenleben wird als selbstverständlich erlebt. Für uns bedeutet das konkret, dass nicht alle Kinder das gleiche Tun und Können müssen.

Stattdessen sind Differenzierungen notwendig, und zwar in der Form, dass die Spielangebote und Erfahrungsmöglichkeiten derart gestaltet werden, dass sich jedes Kind, seinen Fähigkeiten und Bedürfnissen entsprechend, einbringen kann. Bedeutsam ist, was jedes Kind zu gemeinsamen Tun beitragen kann, sowie sein ganz persönlicher Förder- und Hilfsbedarf. Teilweise geschieht dies im ganz normalen Rahmen, teilweise können die Eltern auch Einzelinklusionsmaßnahmen in Anspruch nehmen, um den Betreuungs- und Förderrahmen zu erweitern.

Wie sieht es in der Praxis aus?

In unserem Kindergarten besteht seit 2007 in Absprache mit unserem Träger und der Kindergartenleitung, die Möglichkeit der Inklusion. Für die Koordination bzw. Durchführung der besonderen Aufgaben, die im Rahmen einer Inklusionsmaßnahme anfallen, ist die Erzieherin Frau Christine Dorer verantwortlich. Hierbei besteht eine enge Zusammenarbeit mit der Heilpädagogin Frau Susann Köstermenke, sowie mit den Erzieherinnen der jeweiligen Gruppen.

Die tägliche Arbeit basiert auf:

    • Intensive, dokumentierte Beobachtung des Inklusionskindes
    • Dokumentierte Entwicklungsförderung ( Portfolio)
    • wohnortsnahe Kontaktmöglichkeiten im Spiel, bei Freizeitaktivitäten, Festen und Feiern, Gestaltung gemeinsamer Projekte.
    • Aufbau der sozialen Identität des Kindes, z.B. indem das Kind innerhalb der Gruppe seine Stärken und Kompetenzen erlebt.
    • Einbindung von individuellen Fördermaßnahmen in den Kindergartenalltag (z.B. Sprachförderung, Förderung der Fein- Grobmotorik, Koordinationsübungen, Steigerung der Ausdauer und Konzentration, heilpädagogische Förderung etc.)
    • regelmäßige Elterngespräche
    • Interdisziplinärer Austausch „Runder Tisch“
    • Begleitung der Eltern beim Schulfindungsprozess.
  • wöchentliches Treffen in einer Psychomotorikgruppe, diese findet in der Regel in unserem Bewegungsraum statt. Je nach Jahreszeit aber auch draußen, auf der Wiese, Wald, im Winter auch im Schnee.

Wir haben eine altersgemischte Gruppe von maximal 8 Kindern, die in bestimmten Zeitabständen wechselt. So haben mehrere Kinder die Möglichkeit an der Psychomotorikgruppe teilzunehmen. Psychomotorik steht für ein ganzheitliches und entwicklungsorientiertes Konzept, das Wahrnehmung und Bewegung gleichermaßen fördert. Psychomotorik bietet einen Ort, an dem man in unterstützender Atmosphäre lernt, die eigenen Stärken zu finden und zu entwickeln und sich selbst und anderen zu vertrauen.

Der Begriff Psychomotorik beschreibt die Einheit zwischen psychischen und motorischen Vorgängen. In der Psychomotorik beobachten wir intensiv die enge Verknüpfung des körperlichen (Motorik) mit dem geistig-seelischen (Psyche).

Bewegungsverhalten ist nicht nur Bewegen, Wahrnehmen, Erleben und Handeln, sondern ist Ausdruck der gesamten Persönlichkeit.

Bei der Elternarbeit legen wir großen Wert auf eine positive Zusammenarbeit im Sinne einer Erziehungspartnerschaft durch regelmäßigen Austausch. In regelmäßigen Elterngesprächen steht die Entwicklung des Kindes im Vordergrund.

Der Entwicklungsverlauf und das Förderkonzept werden schriftlich festgehalten und mit den Eltern besprochen.

Der Weg

Die Entscheidung zur Inklusion ist immer eine Einzelfallentscheidung mit Blick auf den erforderlichen Betreuungsbedarf des Kindes.

Was ist zu tun:

  • mit der Einrichtung Kontakt aufnehmen
  • Informationsgespräch
  • Hilfestellung bei Anträgen
  • Hospitation (gegenseitiges Kennen lernen)
  • Aufnahme (Eingewöhnungsphase)

Das Hilfskonzept umfasst eine Vielzahl von geplanten Prozessen, beginnend bei dem Erstkontakt mit den Eltern, Aufnahme des Kindes in die Einrichtung, Beobachtung des Kindes bis hin zur Erstellung von individuellen Förderplänen und Entwicklungsberichten.

Das Förderkonzept orientiert sich an den individuellen Bedürfnissen des Kindes und seiner Familie mit Blick auf die Stärken des Kindes.